Gewohnheiten beeinflussen unseren gesamten Alltag. Sie sind grundsätzlich positiv – jedoch gibt es auch nicht förderliche Angewohnheiten wie Rauchen, den regelmäßigen Konsum von Alkohol oder zu wenig Bewegung. Neue Routinen zu schaffen und sich von alten Lastern zu befreien ist nicht einfach. Erfahren Sie in folgendem Artikel ob und wie CBD bei der Etablierung neuer Gewohnheiten helfen kann sowie weitere wertvolle Tipps.

Routinen als feste Komponente des Alltags

Gewohnheiten sind ein fester Bestandteil unseres Lebens. Die Rituale sind wie unsichtbare Fäden, die sich durch unser Leben ziehen. Sie begleiten uns Tag für Tag und formen unseren Alltag. Ob es sich um das nächtliche Naschen von Süßigkeiten, das ständige Aufschieben von Aufgaben oder das Rauchen handelt - Gewohnheiten können sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf unser Leben haben.

Negative Gewohnheiten können uns einschränken und unsere Ziele behindern. Der erste Schritt, um negative Routinen loszuwerden, ist die bewusste Erkenntnis, dass sie uns schaden. In diesem Artikel werden wir erkunden, warum Gewohnheiten einen so festen Platz in unserem Leben haben, wie wir unerwünschte Gewohnheiten erkennen, sie loswerden können und wie CBD dabei unterstützen kann.

Wie entstehen schlechte Gewohnheiten?

Schlechte Gewohnheiten können auf vielfältige Weisen entstehen und sich im Laufe der Zeit festigen. Sie können auf psychologischen, sozialen und biologischen Faktoren beruhen. Ein häufiger Auslöser für schlechte Gewohnheiten ist Stress. Menschen neigen dazu, ungesunde Verhaltensweisen wie übermäßiges Essen, Rauchen oder übermäßigen Alkoholkonsum als Bewältigungsmechanismus für Stress einzusetzen.

So kann sich die Gewohnheit schnell etablieren. Ebenso können soziale Einflüsse eine Rolle spielen, wenn Menschen in ihrem sozialen Umfeld ähnliche Verhaltensweisen zeigen. Die biologische Komponente ist ebenfalls bedeutend, da unser Gehirn sich an Belohnungen gewöhnen kann, die mit schlechten Gewohnheiten einhergehen.

Es entsteht eine Art "Belohnungsschleife", die das Verhalten verstärkt und schwerer zu durchbrechen macht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass schlechte Gewohnheiten oft das Ergebnis einer Kombination aus psychologischen, sozialen und biologischen Faktoren sind, die im Laufe der Zeit zu einer fest verankerten Routine werden. Unser Gehirn hängt an den wiederkehrenden Verhaltensweisen.

Das sagt die Gehirnforschung

Die Hirnforschung hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und wichtige Erkenntnisse darüber geliefert, wie schlechte Gewohnheiten im Gehirn entstehen und verankert werden. Hier einige wichtige Erkenntnisse:

  • Belohnungssystem und Dopamin: Das Belohnungssystem im Gehirn spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Gewohnheiten. Wenn wir etwas Belohnendes erleben, wie zum Beispiel Schokolade essen oder eine Zigarette rauchen, wird im Gehirn Dopamin ausgeschüttet. Dopamin ist ein Neurotransmitter, der mit Vergnügen und Befriedigung in Verbindung gebracht wird. Diese Dopaminausschüttung erzeugt ein positives Gefühl, das wir mit der Handlung verbinden, und motiviert uns, die Handlung zu wiederholen.
  • Gewohnheitskreislauf: Das Gehirn neigt dazu, Handlungen zu automatisieren, um Energie zu sparen. Schlechte Gewohnheiten entstehen, wenn diese Handlungen in einen Gewohnheitskreislauf geraten. Dieser Kreislauf besteht aus einem Auslöser (Trigger), der die Gewohnheit auslöst, der Gewohnheit selbst und der Belohnung, die sich daraus ergibt. Das Gehirn ist bestrebt, diesen Kreislauf aufrechtzuerhalten, da er Dopamin ausschüttet.
  • Neuroplastizität: Die Neuroplastizität des Gehirns ermöglicht es ihm, sich anzupassen und zu verändern. Das bedeutet, dass das Gehirn neue Verbindungen zwischen Neuronen herstellen kann. Diese Fähigkeit zur Veränderung ist entscheidend, um schlechte Gewohnheiten zu durchbrechen. Durch bewusste Anstrengung und Wiederholung können neue, gesündere Gewohnheiten entwickelt und alte, ungesunde Gewohnheiten überwunden werden.
  • Suchtverhalten und Toleranz: Langfristiger Missbrauch von Substanzen oder Verhaltensweisen kann zu Veränderungen im Gehirn führen, die das Suchtverhalten verstärken. Dies kann zu einer Toleranzentwicklung führen, bei der eine Person mehr von der Substanz oder dem Verhalten benötigt, um die gleiche Belohnung zu erhalten.
  • Stress und Emotionen: Emotionen und Stress spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung ungesunder Gewohnheiten. Stress kann das Verlangen nach ungesunden Verhaltensweisen verstärken, da diese vorübergehend den Stress lindern können.

Zusammenfassend zeigt die Hirnforschung, dass schlechte Gewohnheiten auf einer Kombination von Belohnungssystemen, automatisierten Verhaltensmustern und neuroplastischen Veränderungen im Gehirn beruhen. Dieses Verständnis kann genutzt werden, um Strategien zur Überwindung ungesunder Gewohnheiten und zur Etablierung neuer, gesünderer Gewohnheiten zu entwickeln.

CBD bei schlechten Gewohnheiten

Der Einsatz von CBD bei der Entwicklung neuer Routinen gewinnt zunehmend an Aufmerksamkeit und Anerkennung. Studien und Erfahrungsberichte legen nahe, dass Cannabidiol (CBD), ein nicht-psychoaktives Cannabinoid aus der Hanfpflanze, beruhigende und stressreduzierende Effekte haben kann. Diese Eigenschaften können dazu beitragen, die zugrunde liegenden Ursachen für schlechte Gewohnheiten, wie Stress, Angst oder schlechten Schlaf, zu beeinflussen.

Personen setzen CBD ein, um das Verlangen nach ungesunden Verhaltensweisen wie Rauchen, übermäßigem Essen oder Alkoholkonsum zu beeinflussen. Obwohl weitere Forschung erforderlich ist, deutet die bisherige Evidenz darauf hin, dass CBD als natürlicher Ansatz zur Unterstützung bei der Bewältigung von schlechten Gewohnheiten dienen kann, indem es zur Entspannung beiträgt und so das Verlangen beeinflussen könnte.

Studien zum Einsatz von CBD zur Nikotinentwöhnung

Die Rolle des Endocannabinoidsystems bei dem Verlangen nach Nikotin wird zunehmend anerkannt. So wurde in einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Pilotstudie die Wirkung von Cannabidiol (CBD) bei der Raucherentwöhnung untersucht. 24 Raucher wurden randomisiert und erhielten eine Woche lang CBD oder ein Placebo. Sie wurden angewiesen, CBD zu verwenden, wenn sie das Verlangen nach einer Zigarette verspürten.

„Während der Behandlungswoche zeigten die mit Placebo behandelten Raucher keinen Unterschied in der Anzahl der gerauchten Zigaretten. Im Gegensatz dazu reduzierten die CBD-Benutzer die Anzahl der gerauchten Zigaretten während der Behandlung signifikant um etwa 40 %“, berichten die Forscher.

Die Ergebnisse zeigten auch, dass dieser Effekt bis zu einem gewissen Grad während der Nachbeobachtung anhielt. Diese vorläufigen Daten in Kombination mit der starken präklinischen Begründung für die Verwendung dieser Verbindung.[1]

Eine neuere Studie aus dem Jahr 2023 zeigt ebenfalls, dass CBD die Schwere der Symptome des Nikotinentzuges sowie die empfundene Angst während des Nikotinentzuges beeinflusst.[2] Die Verwendung von CBD Öl zur Überwindung schlechter Gewohnheiten gewinnt an Interesse, aber weitere randomisierte, kontrollierte Studien sind erforderlich, um die Wirksamkeit vollständig zu verstehen.

7 Tipps aus der Wissenschaft, um schlechte Angewohnheiten loszuwerden

Die Wissenschaft bietet wertvolle Erkenntnisse und Tipps, um schlechte Angewohnheiten effektiv loszuwerden. Hier sind sieben bewährte Strategien:

  • Bewusstsein entwickeln: Der erste Schritt zur Veränderung besteht darin, sich der schlechten Gewohnheit bewusst zu werden. Selbstreflexion und das Erkennen von Auslösern sind entscheidend, um das Verhalten zu verstehen.
  • Kleine Schritte machen: Die Wissenschaft zeigt, dass schrittweise Veränderungen nachhaltiger sind. Statt alles auf einmal zu ändern, sollte man sich kleine, realistische Ziele setzen und Schritt für Schritt darauf hinarbeiten.
  • Belohnungssystem umleiten: Statt die Belohnung aus der schlechten Gewohnheit zu ziehen, versuchen Sie, eine gesunde Alternative zu finden. Belohnen Sie sich positiv, wenn Sie die schlechte Gewohnheit erfolgreich überwunden haben.
  • Soziale Unterstützung suchen: Studien zeigen, dass die Unterstützung von Freunden oder Familienmitgliedern bei der Überwindung schlechter Gewohnheiten helfen kann. Sprechen Sie mit anderen über Ihre Ziele und Fortschritte.
  • Ablenkung und Umlenkung: Wenn das Verlangen nach der schlechten Gewohnheit auftritt, versuchen Sie, sich abzulenken. Beschäftigen Sie sich mit einer anderen Aktivität oder einem Hobby, um das Verlangen zu überwinden.
  • Geduld und Ausdauer: Gewohnheiten zu durchbrechen braucht Zeit und Geduld. Rückschläge sind normal, aber es ist wichtig, wieder aufzustehen und weiterzumachen.
  • Professionelle Hilfe in Betracht ziehen: In manchen Fällen kann es ratsam sein, professionelle Hilfe in Form von Therapie oder Beratung in Anspruch zu nehmen. Dies kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn die schlechte Angewohnheit stark abhängig macht.

Geduld & Ausdauer sind gefragt: Das transtheoretische Modell der Verhaltensänderung

Die Etablierung neuer Gewohnheiten ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert. Nach dem transtheoretischen Modell der Verhaltensänderung durchlaufen wir verschiedene Phasen, von der Vorüberlegung bis zur Aufrechterhaltung und Stabilisierung:

    • 1. Sorglosigkeit: Die Person ist sich des Problems nicht bewusst, verdrängt es und vermeidet es, sich damit auseinander zu setzen.
    • 2. Bewusst werden: Die Person setzt sich mit dem Verhalten auseinander und betrachtet es kritisch. Die Absicht, das Verhalten zu ändern, ist vorhanden und wird in den nächsten 6 Monaten umgesetzt.
    • 3. Vorbereitung: In dieser Phase hat die Person die ernsthafte Absicht, ihr Verhalten in den nächsten 30 Tagen zu ändern.
    • 4. Handlung: Die Person ist bereits aktiv dabei, ihr Verhalten zu ändern. Dies geschieht durch die Veränderung des eigenen Verhaltens und der Umwelt.
    • 5. Aufrechterhaltung: Diese Phase ist durch vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Rückfällen gekennzeichnet. Das veränderte Verhalten wird länger als 6 Monate beibehalten.
    • 6. Stabilisierung: In dieser Phase kommt es zu einer Stabilisierung des Zielverhaltens und es besteht keine Versuchung oder Rückfallgefahr mehr.

Der Prozess ist individuell und geht nicht von heute auf morgen. Es ist wichtig zu erkennen, dass es normal ist, Rückschläge zu erleben und sich nicht zu sehr selbst zu bestrafen, wenn Dinge nicht sofort funktionieren. Stattdessen sollten wir uns erlauben, in der Phase des Experimentierens und Lernens Fehler zu machen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, beharrlich zu sein und sich bewusst auf die positiven Fortschritte zu konzentrieren, während man sich die Zeit nimmt, die gewünschte Veränderung zu manifestieren. Selbstmitgefühl ist dabei ein wichtiger Begleiter auf dem Weg zu neuen, gesünderen Gewohnheiten.

Neue Routinen entwickeln

Die Einführung neuer, gesunder Routinen in unser tägliches Leben kann sich sehr positiv auf unsere körperliche und geistige Gesundheit auswirken. Zum Beispiel kann eine Schlafroutine, die regelmäßige Schlafenszeiten und eine beruhigende Schlafumgebung beinhaltet, Wunder wirken. Studien zeigen, dass ausreichender und guter Schlaf die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert, die Stimmung stabilisiert und das Immunsystem stärkt.[3][4]

Morgenroutine für einen guten Start in den Tag

Eine strukturierte Morgenroutine mit Achtsamkeit, Bewegung und gesunder Ernährung kann den Start in den Tag optimieren. Sie hilft Stress abzubauen, indem sie einen ruhigen und konzentrierten Start ermöglicht, anstatt in die Hektik des Tages zu stürzen.

Die Integration von Entspannungstechniken in den Alltag kann Stress reduzieren und die emotionale Stabilität fördern.

Gesunde Routinen bieten nicht nur körperliche und geistige Vorteile, sondern schaffen auch ein Gefühl der Kontrolle und Ausgeglichenheit in unserem Leben. Sie können uns helfen, produktiver, ausgeglichener und insgesamt glücklicher zu sein. Wenn wir uns bewusst dafür entscheiden, diese positiven Veränderungen in unseren Alltag zu integrieren, investieren wir langfristig in unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität.

Fazit

Gute und schlechte Gewohnheiten prägen unser Leben. Schlechte Gewohnheiten entstehen oft durch Stress, soziale Einflüsse und biologische Faktoren. Die Hirnforschung erklärt, wie sie im Gehirn verankert sind. CBD kann helfen, sie zu überwinden, indem es das Stressempfinden und damit das Verlangen beeinflusst. Die Einführung neuer, gesunder Routinen wie Schlaf- und Morgenroutinen sowie Entspannungspraktiken kann unser Leben positiv ergänzen und ein Gefühl von Kontrolle und Ausgeglichenheit schaffen. Damit investieren wir langfristig in unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität.

Quellen und Studien

[1] Morgan, C. et al. (2013). Cannabidiol reduces cigarette consumption in tobacco smokers: preliminary findings. Addictive behaviours. 38(9):2433-6. Download vom 05. Oktober 2023, von [Quelle]

[2] Gournay, L. et al. (2023). Cannabidiol Reduces Nicotine Withdrawal Severity and State Anxiety During an Acute E-cigarette Abstinence Period: A Novel, Open-Label Study. Cannabis and Cannabinoid Research. Download vom 05. Oktober 2023, von [Quelle]

[3] Alhola, P. & Polo-Kantola, P. (2007). Sleep deprivation: Impact on cognitive performance. 3(5): 553–567. Download vom 05. Oktober 2023, von [Quelle]

[4] Worley, S. (2018). The Extraordinary Importance of Sleep. Pharmacy & Therapeutics. 43(12): 758–763. Download vom 05. Oktober 2023, von [Quelle]