Menschen mit Neurodermitis haben es nicht leicht im Leben und versuchen in der Regel alles, um die lästigen Symptome in den Griff zu bekommen. Neurodermitis ist demnach eine sehr belastende Hauterkrankung, die oftmals auch mit psychischen Problemen einhergeht. Innerhalb der letzten fünf Jahre stieg die Anzahl derjenigen Menschen, die an dieser Hauterkrankung leiden. Cannabis steht folglich auch in diesem Bereich auf dem Programm, sodass Betroffene durchaus Hoffnung schöpfen können. Doch inwieweit können die Inhaltsstoffe aus der Cannabis- oder Hanfpflanze tatsächlich helfen? Und wie weit ist die Forschung inzwischen?

Neurodermitis als Krankheitsbild – was ist das?

Schon in jungen Jahren erkranken die Menschen an Neurodermitis, einer ziemlich lästigen Hautkrankheit. Während dem Verlauf der Erkrankung können Entzündungsprozesse ausgemacht werden, welche immer wiederkehrend und in Schüben auftreten. Zunächst kommt es dabei zu sehr trockener Haut, welche nicht zuletzt starken Juckreiz auslöst. Wir können auch von einer atopischen Krankheit sprechen, also einer genetischen Veranlagung dazu, auf diverse Umweltstoffe zu reagieren. Diese Stoffe können sowohl künstlicher, als auch natürlicher Form sein und Betroffene erkennen erst im Laufe der Zeit, welche Stoffe zu meiden sind. Aufgrund der nun folgenden gesteigerten Bildung von Immunglobulinen, werden die Reaktionen in Form von Symptomen bemerkt. Man kann daher auch von einer Überreaktion des Immunsystems sprechen und damit auch mit einer Allergie in Verbindung bringen.

Wer an Neurodermitis erkrankt, der hat es leider in sehr vielen Fällen nicht ausschließlich mit den Symptomen der Erkrankung zu tun. Bei vielen leidet mit der Zeit auch die Psyche unter den Symptomen. Betroffene scheuen den Kontakt zu anderen Menschen, nicht weil die Erkrankung ansteckend wäre, sondern weil die sichtbaren Symptome unangenehm für die Patienten sind. Und leider treten diese auch an Stellen auf, wo sie nur schlecht versteckt werden können, nämlich im Gesicht, an den Händen oder auf der Kopfhaut. Somit tritt nicht selten eine Art Schamgefühl für das Äußere ein und das Selbstwertgefühl sinkt. Im Endeffekt ist es die Lebensqualität, welche durch die Erkrankung Neurodermitis beeinträchtigt wird.

Ursachen der Neurodermitis

Die tatsächlichen Ursachen für Neurodermitis sind noch nicht vollständig geklärt. Gewiss ist man sich allerdings, dass eine genetische Veranlagung vorhanden sein muss. So sind häufig die Kinder von Neurodermitis-Eltern ebenfalls betroffen, zumindest sind sie einem höheren Risiko ausgesetzt. Die Krankheit selbst ist nämlich nicht ansteckend, sodass eine Verbreitung ausgeschlossen werden kann. Kinder mit Eltern, die Neurodermitis haben, bekommen die Erkrankung mit einer 40%igen Wahrscheinlichkeit ebenfalls. Ein leider sehr hoher Schnitt. Auch ist das Risiko für andere atopischen Krankheiten ebenfalls erhöht, etwa wie Heuschnupfen oder Asthma.

Auslöser für den Ausbruch der Symptome sind oftmals kleine juckende Hautknoten, lederige Verdickungen im Gesichtsbereich und natürlich starker Juckreiz, der sich gefühlt kaum lindern lässt. Auch am Hals, der Stirn oder um die Augen herum, zeigen sich die Symptome, ebenso wie beispielsweise an den Handinnenflächen oder unter den Füßen.

Weitere Symptome im Überblick:

  • Dennie-Morgan-Falte, eine doppelte untere Falte am Augenlid
  • Weiße Dermographien, helle Hautstellen nach Reizungen chemischer oder mechanischer Natur
  • Ständig wiederkehrende Bindehautentzündungen
  • Andere Augenerkrankungen
  • Periorale Blässe, eine auffällige Blässe um den Mund

Sind die IgE-Antikörper im Blut des Patienten erhöht, wurde ein Allergietest positiv ausgewertet und sind weiße Dermographen sichtbar, so kann der Arzt die Diagnose stellen. Ein Therapieplan wird je nach Schweregrad (Stufe 1 – 4) aufgestellt. Ab der dritten Stufe werden in der Regel stärkere immunmodulierende Medikamente verabreicht, danach wird Kortison verabreicht, welches das Immunsystem stark beeinträchtigt. In den ersten beiden Stufen kann noch mit Cremes und Salben behandelt werden und auch eine leichte Medikation kann helfen.

Endocannabinoide gegen Neurodermitis Symptome

Unterschiedliche Studien sind sich inzwischen einig darüber, dass das körpereigene Cannabinoidsystem die Symptome der Neurodermitis lindern kann. Beispielsweise eine Münchner Studie aus dem Jahr 2008, welche das Cannabinoid PEA untersuchte und feststellte, dass Juckreiz, Rötungen und Schuppenbildung zurückgingen. Sogar die Bildung der Ekzeme konnte nachweislich um 60% zurückgehen. Gleiches Ergebnis erzeugte bislang eine wöchentliche Gabe von Kortison. Eine echte Alternative also?

CBD Öl bei Neurodermitis sinnvoll?

Neurodermitis ist in den letzten Jahren häufig in Forschungen und Studien thematisiert worden. Fakt war auch hier, dass die Cannabinoide aus der Cannabispflanze wie CBD und auch THC, Juckreiz auf der Haut lindern können. Und mehr noch, auch bei Schuppenflechte waren erstaunliche Ergebnisse hervorgetreten. Wissenschaftler und Forscher sind sich einig, dass dies daran liegen muss, dass die Cannabinoide antientzündliche Eigenschaften besitzen. Dementsprechend kann die Einnahme von CBD Ölen auch innerlich seine Wirkung bei der verbreiteten Hauterkrankung Neurodermitis erzielen. Gleichzeitig profitiert auch das Immunsystem von der Einnahme und stärkt die Abwehrzellen.

CBD Öle können mitunter auch beruhigend und schlaffördernd wirken. Auf der Haut aufgetragen, stärken sie die fehlgeleiteten Abwehrkräfte und die eindringenden Allergene können besser bekämpft werden. Aufgrund der antibakteriellen Wirkung und einem verlangsamten Wachstum der Bakterien, kann CBD Creme oder Öl auch bei Pilzinfektionen helfen, die häufig eine Folge von zerkratzter Haut sind.

Mikronährstoffe bei empfindlicher Haut

Neben den ungesättigten Fettsäuren aus hochwertigen Pflanzenöl profitiert unsere Haut auch von ausgewählten Nährstoffen bzw. „Hautvitaminen“. Bei gereizter, trockener Haut sollte man auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D3, Zink und Selen achten. Eine tolle Unterstützung zum CBD-Öl sind auch die Inhaltstoffe der Kurkuma-Wurzel.

Produkte für Neurodermitis Patienten

Neben Cannabidiol pflegen hochwertige Öle wie z.B. Hanfsamenöl. Nachtkerzenöl oder Borretschöl gereizte, trockene Haut. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren der Öle insbesondere die gamma-Linolensäure können ebenfalls daran beteiligt sein, Juckreiz und Rötungen zu lindern. Gleichzeitig besitzen auch sie entzündungshemmende Eigenschaften.

Der Wunsch nach BIO

Naturkosmetik verzichtet auf synthetische Inhaltstoffe wie z. B. auf Paraffinöle, Silikone, Polyethylenglykol, Parabene, Mineralöle, gentechnisch veränderte Organismen und synthetische Duftstoffe. Die Behandlung von pflanzlichen und tierischen Rohstoffen und der Endprodukte mit ionisierenden Strahlen ist nicht erlaubt. Zudem ist eine nachhaltige, ressourcenschonende Produktion ohne Tierversuche das Credo vieler Hersteller.

Unter dem Gütesiegel Ecogea gibt es drei Zertifizierungs- bzw. Qualitätsstufen – natürlich (natural), natürlich-biologisch (natural organic) und rein biologisch (organic). Nur physikalisch verarbeitete und chemisch verarbeitete natürliche Inhaltsstoffe aus Wildsammlung oder landwirtschaftlichen Quellen dürfen als „bio“ zertifiziert werden. In diesem Fall ist für Fans natürlicher Kosmetik die Biokosmetik besonders wünschenswert und als sehr hochwertig einzustufen – denn zertifizierte Biokosmetik enthält im Vergleich zu reiner Naturkosmetik auch einen höheren Prozentsatz an natürlichen Inhaltsstoffen und Inhaltsstoffen aus biologischen Quellen.

Neurodermitis und CBD – Fazit

Bei Neurodermitis können verschiedene Ansätze gewählt werden. CBD Öl kann innerlich eine gute Basis darstellen, um das Immunsystem zu stärken, besser schlafen zu können und zu beruhigen. Unter Umständen sind auch psychische Leiden damit behandelbar. Zur äußeren Anwendung empfehlen sich fertige CBD Cremes und Salben in zertifizierter Biokosmetik-Qualität. Auch Hanfsamenöl ist aufgrund seiner Fettsäuren und der gamma-Linolensäure ein guter Feuchtigkeitslieferant für gereizte Haut. Orthomolekulare Maßnahmen mit der Supplementierung von Vitamin D3, Selen, Zink und Curcumin bringen weitere Unterstützung von innen.